2. Mai 2015

Teil 4 – Saigon (oder Ho-Chi-Minh-Stadt)

Nachdem wir die Eindrücke Bangkoks hinter uns ließen und einen entspannten Tag auf See verbrachten, liefen wir den Industrie-Hafen von Phu-My an. Denn auch Saigon liegt nicht direkt am Wasser und ein Bus brachte uns in ca. 2 Stunden in das Zentrum Vietnams größter Stadt. So wie in Bangkok sagt man auch hier nicht, dass man auf die Toilette möchte, sondern hatte auch hier einen Ausdruck dafür. Während man ja in Bangkok "Shooting the rabbits" sagte, nannte man es hier "Sing a song". Warum man das Kind nicht beim Namen nennt, konnten wir nicht herausfinden, aber wenn uns danach war, dann haben wir halt auch gesungen….wink


Eigentlich heißt Saigon Ho-Chi-Minh-Stadt, aber jeder sagt Saigon. Den Namen verdankt die Stadt dem ehemaligen Ministerpräsidenten und Staatsoberhaupt Ho-Chi-Minh, den hier alle liebevoll "Onkel Ho" nennen.
Überall in der Stadt erinnern Bilder, Skulpturen und Dekmäler an ihn. Hier auf dem Bild seht ihr das Hauptpostamt Saigons und im Hintergrund ein übergroßes Bild von Onkel Ho:

Hauptpostamt Saigon

Die Einflüsse der französischen Kolonialzeit kann Saigon nicht leugnen. Neben vielen Strassennamen gibt es hier auch Gebäude, die dem europäischem Vorbild nachempfunden sind. So zum Beispiel diese imposante Kirche. Notre Dame Cathedral:
Notre Dame Cathedral

Vor der Kirche, die leider an dem Tag geschlossen war, befindet sich ein Kreisverkehr der wohl sehr intensiv von den Taschendieben genutzt wird. Helfer drängen die Fußgänger an den Rand des Kreisverkehrs und die Diebe kommen mit den Motorrollern und entreissen die Taschen und Kameras. Vorgewarnt passten wir entsprechend auf und stürzten uns in das rege Treiben.

Das Stadbild Saigons wird von einer Sache geprägt: Motorroller!
Denn dies ist das Verkehrsmittel Nr. 1. Dementsprechend gibt es davon sehr sehr viele!
Hier eine typische Szene auf Saigons Strassen:
Strasse Saigon

Und da es so viele Roller gibt, braucht man natürlich auch entsprechende Parkmöglichkeiten. Wir alle kenne kostenpflichtige Parkplätze für Autos. Vorne ein Kassierer-Häuschen und dann kann man auf dem abgesperrten Areal einen Parkplatz nutzen und muß für eine entsprechende Dauer bezahlen. Hier die vietnamesische Antwort dazu:
Parkplatz Saigon

Diese Roller an sich sind ja nicht wirklich spektakulär. Es gibt halt nur viele davon. SEHR VIELE ! Aber was immer wieder überraschend war, ist was die Vietnamesen mit ihnen transportieren. Hier eine kleine Sammlung unserer Highlights(zur größeren Ansicht klickt einfach direkt auf das Bild):

1627 2163 1991 1989 1982 1970 1780 1764 1762 1643 1641 1639

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1631

Schon sehr spannend, was da auf den Strassen zu sehen ist. Das ist für unsere europäischen Augen doch sehr gewöhnungsbedürftig. Genau wie die Stromversorgung. Diese erfolgt oberirdisch. Das an sich ist nicht wirklich schlimm, das machen ja zum Beispiel die Amerikaner auch. Aber das Wort Knotenpunkt gewinnt hier eine ganz neue Bedeutung:

1932 1927 1636
 

 

 

 

 


 
Aber auch hier in Saigon schauten wir uns einen Tempel an. Danach gab es noch eine Wasser-Marionetten-Show, die wohl Tradition hat, aber nicht wirklich erwähnenswert ist. Ebenso das Nationalmuseum, wo den Touristen erzählt wird wie sich der Vietnam-Krieg "wirklich" abgespielt hat. Von daher war der Tempel wesentlich interessanter.
Durch einen unscheinbaren Eingang in einer schmalen Gassen gingen wir durch ein Treppenhaus in einen Hinterhof, wo uns völlilg unverhofft dieser Tempel erwartete:

1672

Ab von dem ganzen Großstadtlärm bietet der Tempel einen Ort der Stille und der Zuflucht. Viele Menschen kommen in ihrem Tagesablauf hierher und holen sich ihren Segen für den Tag und zünden ein paar Räucherstäbchen an. Diese verströmen durch ihren Geruch eh ein ganz eigenes Flair in dem Gebäude. Die Gruppen von Touristen wirken sehr unwirklich und völlig deplaziert.

1752-Bearbeitet-Bearbeitet

Bisher völlig unbekannt waren uns die Runden Räucherstäbchen-"Schlangen" die von der Decke hängen. Diese brennen sehr lange und langsam ab. In der Mitte hängt ein Zettel mit einem Wunsch darauf, der dann mit dem Rauch zusammen emporsteigt und dann in Erfüllung geht. Die geamste Decke war mit diesen Räucherstäbchen voll.
1730-Bearbeitet

1726

Dann ging es wieder zurück auf das Schiff. Abschließend kann man zu Saigon sagen:
Sehr wuselig, lebhaft, aber auch sehr arm. Aber es gibt immer etwas zum ansehen, da soviel auf den Strassen passiert.
Gewinner unseres internen Roller-Transport-Wettbewerbs ist übrigens dieser Mann auf dem Roller:

1875

Achso…ihr seht keinen Roller? Von vorne ist es vielleicht etwas eindeutiger….:
1874

Ich glaube: Mehr geht nicht…wink

Das soll es aus Saigon gewesen sein.
Für uns ging es dann wieder auf das Schiff und ihr könnt euch auf den nächsten Bericht aus Hongkong freuen.

Bis dahin…
 

 

 

 

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